Die ältesten Kulturpflanzen

Nutzhanf - Anbau, Pflege und Verwendung

Nutzhanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Bereits seit 6000 Jahren wird die Gattungen Cannabis sativa als Nutzpflanze angebaut. Heute gibt es in Europa insgesamt 65 Arten von zugelassenem Nutzhanf. Dabei handelt es sich um Gattungen, die im Gegensatz zu anderen Hanfsorten kein psychoaktives Tetrahydrocannabinol enthält. Nach aktueller Gesetzeslage liegt der THC-Gehalt unter 0,2 %. Nutzhanf wurde und wird vor allem für seine Fasern, Schäben, Blätter, Blüten und Samen angebaut.
Die Fasern sind besonders robust und wurden schon früh in Europa und Asien für die Herstellung von Seilen, Segeltuch, Kleidung, Öle und Papier genutzt. Wer die Nutzpflanze heute selbst anbauen möchte, kann dies in der Schweiz tun. Wichtig ist nur die Verwendung einer Art, die weniger als 1 % THC enthält. Also eine Sorte, ohne psychoaktive Wirkstoffe. Zudem darf nur zertifiziertes Saatgut verwendet werden, welches den vorgegeben Sortenlisten entspricht. Wer dies erfüllt, kann den Anbau daheim starten.

Anbauvoraussetzungen für Nutzhanf

Nutzhanf liebt tiefe Böden, die humusreich sind und damit viele Nährstoffe enthalten. Ideal ist die Zucht im Garten, da der Hanf bis zu drei Meter tief wurzelt. Natürlich gelingt die Aufzucht auch im Topf auf Terrasse, Balkon oder Indoor. Nur können die Pflanzen so nicht ihre volle Grösse und ihr volles Potenzial entfalten. Was die Pflanzen nicht mögen, sind Staunässe, sehr dichte, lehmige, sandige oder saure Böden wie auch Höhen- und Hanglagen. Hat der Boden dennoch einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 kann etwas Kalk helfen, den Boden für die Pflanze vorzubereiten. In Töpfen kann normale Blumenerde oder Anzuchterde verwendet werden.

Bevor der vorgezogene Setzling in die Erde gebracht wird, sollte der Boden gut aufgelockert werden. Ist er in der Erde, ist der Hanf eigentlich recht robust. Die tiefen Wurzeln machen die Pflanze stark gegen längere Trockenperioden. Die einzigen Nährstoffe, die zugeführt werden sollten, sind Phosphor, Kalium und Stickstoff. Der Starkzehrer hat einen hohen Nährstoffbedarf. Dafür verbessert ihre ausgedehnte Wurzelstruktur den Boden.

Was kann man aus Nutzhanf machen?

Während Hanf in der Landwirtschaft vornehmlich für die Textilindustrie angebaut wird, so sieht dies im Privatbereich anders aus. Hier sind es vor allem die leckeren eiweissreichen Samen, die man später verzehren kann. Sie werden als Topping für Müslis und Smoothies genutzt, als Proteinquelle in Salaten und Gemüsegerichten aber auch für die Herstellung von pflanzlicher Hanfmilch. Dabei können die Samen geröstet oder roh gegessen werden. Zudem können die kleinen nussigen Samen auch als Tierfutter verwendet werden. Neben diesen sind es vor allem Blätter und Blüten, die auch verwendet werden können.

Die Blätter können als Tee aufgebrüht werden oder man aromatisiert damit Öle. Auch alkoholische Kaltauszüge sind möglich. Diese können Drinks aromatisieren, Biere oder Desserts. Die Blätter können getrocknet und als Gewürz in Brot und Brötchen eingebacken werden. Ansonsten bleibt dem passionierten Gärtner auch noch die robuste Hanffaser für diverse Bastelprojekte. Damit ist der Nutzhanf eine extrem vielfältige Pflanze, die übrigens auch mehrere Jahre hintereinander am selben Standort angepflanzt werden kann. Dafür sollte man die nicht genutzten Pflanzenteile einfach als Dünger auf dem Boden verrotten lassen. Sie enthalten wie die ganze Pflanze viele Mineralien und Vitamine.

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